Werkstoff | Material Der (Werk)Stoff, aus dem die Räder sind

Die FUCHSFELGEN bestehen zu 97 Prozent aus Reinaluminium. Die restlichen drei Prozent der Knetlegierung tragen maßgeblich dazu bei, die gewünschten Eigenschaften des Werkstoffs für das ideale Rad zu beeinflussen. Neben dem Hauptbestandteil Aluminium enthält die Legierung jeweils ein Prozent Magnesium und Silizium sowie einige weitere Bestandteile wie Mangan und Titan (was für ein feineres Korn sorgt).

Die besseren Eigenschaften geschmiedeter Räder im Vergleich zu gegossenen Rädern resultieren nicht nur aus dem Materialmix, sondern vor allem aus dem Schmiedeprozess. Dieser wird mit gewaltigen Prozesskräften von bis zu 7.000 Tonnen durchgeführt, um das Material zu verdichten und für ein feineres Korn sowie eine sehr hohe Festigkeit zu sorgen – Eigenschaften, die mit gegossenen Rädern nicht erreichbar sind. Beim Schmieden lassen sich außerdem Lunker, Gasblasen und Poren sicher vermeiden, die ansonsten die Festigkeit des Materials reduzieren würden. Streckgrenze, Zugfestigkeit, Biegewechselfestigkeit und Zähigkeit sind bei geschmiedeten Rädern durchweg besser.
Dank der hohen Festigkeit des Gefüges können Querschnitte und Wandstärken geringer ausfallen. So realisieren wir Felgenwandstärken von bis zu 1,9 mm.

Die Folge: Ein geschmiedetes Rad ist mindestens 15 Prozent, teilweise sogar 20 Prozent leichter als ein gegossenes Rad. Dieses geringere Gewicht bedeutet natürlich auch weniger ungefederte Masse – ein Aspekt, den vor allem dynamische Fahrer schätzen, da sich weniger ungefederte Massen positiv auf das Fahrverhalten des Autos auswirken.


TECH-FACT Elastizität
Die Streckgrenze ist ein Maß für die Elastizität eines Materials. Die Zugfestigkeit gibt an, wie hoch die Kräfte sein können, bevor der Werkstoff reißt. Sie wird im Zugversuch festgestellt.

Die Elastizität ist ebenfalls ein Kennwert, der Rückschlüsse auf die elastischen Eigenschaften unter Einwirkung von Kräften zulässt.
Sie ist bei Schmiederädern etwa drei Mal (!) höher als bei Gussrädern.

TECH-FACT Wandstärke
Im Tiefbett unserer FUCHSFELGEN können wir eine Wandstärke von 1,9 mm realisieren. Dieser Bereich befindet sich mittig zwischen den Felgenhörnern und entspricht dem Reifensitz.
Um das besser zu veranschaulichen, machen wir ein kleines Experiment:

Nehmen Sie ein handelsübliches Papier mit einer Dichte von etwa 80 g/m². Falten Sie das Papier viermal, und Sie werden feststellen, dass es etwa 2 mm dick wird! Dies verdeutlicht, wie dünn und dennoch stabil die Wandstärke im Tiefbett der Räder ist.


Bestandteile der FUCHSFELGEN-Legierung

Reinaluminium

Rund 97 Prozent der Legierung bestehen aus Reinaluminium. Die restlichen drei Prozent der Knetlegierung sind wichtig für die Eigenschaften des Werkstoffs.

Chrom

Die mit dem Hartmetall Chrom versehene Vorlegierung AlCr20 verbessert die Rekristallisationsbeständigkeit. Vorlegierung bedeutet ein Gemisch aus Aluminium mit weiteren Stoffen, in diesem Fall sind es maximal 0,25 Gewichtsprozente Chrom, also eine sehr kleine Menge.

Magnesium

Magnesium führt zusammen mit reinem Silizium zu einer höheren Festigkeit der Gesamtlegierung. Dabei beträgt der maximale Anteil dieser Werkstoffe jeweils 1,2 bzw. 1,3 Gewichtsprozente.

Titan

Bei diesen glänzenden Barren handelt es sich um die Vorlegierung AlTi5B1. Sie dient einer feineren Kornstruktur der Gesamtlegierung. Der Anteil des teuren Rohstoffs Titan beträgt nur 0,1 Gewichtsprozente.

Silizium

Diese unregelmäßig geformten Brocken sind Silizium, das nur gemeinsam mit Magnesium der Legierung beigemischt wird. Dadurch lässt sich die Festigkeit erhöhen. Der Siliziumanteil liegt zwischen 0,7 und 1,3 Gewichtsprozenten.

Mangan

Durch die Beimischung von 0,4 bis 1,0 % Mangan wird die Legierung zäher. Das Mangan wirkt sich positiv auf das Rekristallisationsverhalten aus.